MARIENPLATZ
IN MÜNCHEN
Glasfenster im Eingangsbereich zum Innenhof
Blick entlang der Weinstraße zum Hinteren Schwabinger Tor
„Die Sach’ und den
Herrn, die Ordnung, das
Land und die Religion
erhalte deinen Bayern,
Jungfrau Maria!“
Die Mariensäule galt als Mittelpunkt
des Landes und alle ausgehenden
Straßen hatten hier ihren metrischen
Nullpunkt. Auch heute bezieht sich
die Entfernungsangabe auf
Wegweisern nach München auf die
Strecke bis zur Mariensäule.
MARIENSÄULE
Die Mariensäule wurde von Kurfürst Maximilian I. zum Dank für die
Bewahrung vor der Brandschatzung durch die Schweden 1638
eingesegnet. Die Monolöithsäule ist 11 Meter hoch und zeigt auf
dem korinthischen Kapitell Maria mit Szepter und Krone auf der
Mondsichel und das segnende Christuskind mit Reichapfel..
Blick von der
Frauenkirche
Richtung Osten
Blick vom Turm der
Peterskirche auf das
Neue Rathaus
An der Nahtstelle zwischen den beiden Bauabschnitten Reiterstatue
mit dem Prinzregenten Luitpold
Der südwestliche Eckturm
DIE INNENRÄUME DES RATHAUSES
Blick auf das Alte Rathaus
Glasfenster im Eingangsbereich zum Innenhof des Neuen Rathauses
Frauenkirche vor der Zerstörung im 2. Weltkrieg
Wilhelm Hausenstein über die Frauenkirche
»Wie wenig sind doch diese beiden dichten Türme, die rötlich-dunklen, unter dem
grünen Rost der Helme - wie wenig sind sie etwa im Vergleich mit der feinen und
ernsten Ausbildung der weißen Türme von Notre-Dame in Paris! Und wunderbar ist
wahrlich, daß dies wenige in solchem Maß die Macht eines Bannes besitzt. Aber
immer ist es um diese Kirche her, an ihr empor, in ihr drinnen ja das Wenige, das die
bedeutende Wirkung tut! Das Wenige - dies will sagen: das Geringe, das biblisch
Arme, das gewissermaßen Unscheinbare -‚ das der Ausdruck des Wesentlichen ist.
Ich wage, wie im Traum vor mich hinzusagen: Die schlichte Knechtsgestalt vom
Lande - in der die wortlose Beharrung, die unberedte Wesenhaftigkeit der
sachlichen Kraft wohnt. Ich wüßte keine Kathedrale, die mit soviel Enthaltung von
ziersamen Umständen, mit soviel gegenständlicher Notwendigkeit gebaut wäre.
Eine Pyramide steht nicht einfacher und wesentlicher in der Wüste als diese Kirche
über der lärmenden Einöde der großen Stadt. Der Gedanke dieser schlichten Größe
ist gewaltig. Er ist das einzige Gewaltige an dieser Kirche. Alles, was Zug um Zug
zur Verwirklichung geschah, ist bescheiden: ist unansehnlich. Aber je
unansehnlicher das Mittel war, desto reiner mußte die andächtige und kühne Idee
der bloßen Größe sichtbar werden. Aus ungezählten Ziegelsteinen ist die Kirche
aufgebaut. Von Anfang an versagte sich darum der triumphale, leicht auch eitle
Reichtum der Ausbildung im einzelnen, den der Haustein gestattet hätte.“