Miller entstammte einer Familie aus der ehemals oberbayerischen, aber heute zu Schwaben gehörenden Kleinstadt Aichach. Er war der Sohn des Erzgießers und Ersten Inspektors der Königlichen Erzgießerei in München, Ferdinand von Miller (1813–1887), und der Anna Pösl (1815–1890). Mit der Erhebung Ferdinand von Millers in den bayerischen erblichen Adelsstand am 12. Oktober 1875 wurden auch seine Kinder in den Adelsstand erhoben. Oskar von Millers Brüder waren der Erzgießer und Akademie-Direktor Ferdinand von Miller und der Chemiker Wilhelm von Miller. Oskar heiratete 1884 die Kunstmalerin Marie Seitz, mit der er sieben Kinder hatte, von denen zwei jedoch schon im Kindesalter starben. Quelle: Wikipedia
Ende des 15. Jahrhunderts wurde die gotische Kirche errichtet, die noch heute einen Bestandteil des Chors stellt. 1597 hat man das Grab des mittelalterlichen Wanderpredigers Winthir in den Kirchenbau integriert. 1794 brannte sie ab und musste neu aufgebaut werden. Auf dem Friedhof werden vor allem Personen beerdigt, die sich um die Landeshauptstadt München verdient gemacht haben.
PETER DÖRFLER
1878 - 1955
BRÜNNLEIN & GRABMAL
Sein Vater war Bauer und gleichzeitig Bürgermeister von Untergermaringen. . . . Dem Wunsch seiner Eltern folgend wurde er Priester. Nach dem Abitur zog er in das Priesterseminar Georgianum in München und studierte katholische Theologie. . . . In dieser Zeit schloss er Freundschaft mit seinem künftigen Priester- und Dichterkollegen Joseph Bernhart. Am Campo Santo Teutonico in Rom studierte er Christliche Archäologie und wurde 1909 zum Dr. theol. promoviert. Dem angehenden Dichter Arthur Maximilian Miller wurde die Begegnung mit Peter Dörfler zu einem nachhaltigen Erlebnis. 1915 wurde er Leiter des St. Marien-Ludwig-Ferdinand-Heims in München berufen, das entwurzelten Kindern eine Ersatzheimat bieten sollte. Dort blieb er bis zu seinem Tode. (Gedenkstein am St. Marien-Ludwig-Ferdinand-Heim) Im Oktober 1933 gehörte er zu den 88 deutschen Schriftstellern, die das Gelöbnis treuester Gefolgschaft für Adolf Hitler unterschrieben. Später geriet er in Konflikt mit dem Dritten Reich und wurde mit Schreib- und Publikationsverbot belegt. Beerdigt wurde Peter Dörfler auf dem Winthirfriedhof neben seiner langjährigen Wirkungsstätte. Dem Grab gegenüber ließen Freunde einen Brunnen errichten. Das Peter- Dörfler-Brünnlein oder Bettelbrünnlein ist gestaltet nach einer Figurengruppe der Bildhauerin, Dichterin und Freundin Dörflers, Ruth Schaumann (*1899 in Hamburg; † 1975 in München, begraben auch auf dem Winthirfriedhof).
* 29. April 1878 in Untergermaringen † 10. November 1955 in München
Gelobt seist du, mein Herr, für unsere Schwester, den leiblichen Tod; kein lebender Mensch kann ihm entrinnen. Wehe jenen, die in tödlicher Sünde sterben. Selig, die er finden wird in deinem heiligsten Willen, denn der zweite Tod wird ihnen kein Leid antun.
St. Marien-Ludwig-Ferdinand-Kinderheim, barockisierender Komplexmit der Kapelle in der Mitte, 1885 und 1890-92 von Emanuel von Seidl
1881 In Neuhausen eröffnet Gräfin Butler einen „Kinderpflegehof“ für arme und verwaiste Kinder. 1885 Der erste Neubau des Heimes, der Flügel an der Romanstraße, wird fertiggestellt. 1890 Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern übernimmt das Protektorat des Vereins. 1890/91 Zwei weitere Flügel an der Winthir- und Renatastraße und die Anstaltskirche werden erstellt. 1987 Zwei Gebäudetrakte werden der „Blindeninstitutsstiftung“, die mehrfach behinderte blinde Kinder betreut, im Erbbaurecht übergeben. 2004 Das gesamte Gebäude wird nun von der Blindeninstitutsstiftung genutzt. 2007 Der St. Marien-Ludwig-Ferdinand-Verein beschließt seine Auflösung, das Marien-Ludwig-Ferdinand-Heim geht in das Eigentum der Blindeninstitutsstiftung über. Im Haus werden blinde, sehbehinderte, hörsehbehinderte und taubblinde Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unterrichtet, betreut und gefördert.