DAS UMGREIFENDE
Das
Umgreifende
spaltet
sich
-
sobald
ich
es
in
seinem
Gehalt
zu
erhellen
trachte
-,
in
die
Weisen
des
Umgreifenden.
Statt
daß
uns
ein
einziges
Unsagbares
die
unbestimmte
und
unerfüllte
Grenze
bleibt,
gliedert
sich
das
Umgreifende
gleichsam in Räume.
Das Umgreifende,
das das Sein selbst ist:
WELT - TRANSZENDENZ
Das Umgreifende,
das wir sind:
DASEIN - BEWUßTSEIN - GEIST
Der Boden und das Band der
Weisen des Umgreifenden:
EXISTENZ - VERNUNFT
GEDANKENSCHRITTE ZUR ERHELLUNG DES UMGREIFENDEN
I. Vorläufiger Entwurf der Gliederung
des Umgreifenden S.47-52
Die
Welt
ist
das
Umgreifende,
in
dem
und
aus
dem
alles
Weltsein
als
je
besondere Gegenständlichkeit uns entgegentritt.
Alles was wir erkennen können, ist
in
der Welt, ist niemals
die
Welt.
Alles
Welterkennen
steht
für
uns
unter
der
Bedingung
unseres
denkenden
Bewußtseins.
Alles
„Sein
für
uns“
ist
Erscheinung
des
„Seins
an
sich“
in
der
Gestalt,
wie
es sich unserem
Bewußtsein überhaupt
darstellt.
WELT
-
Bewußtsein
(überhaupt)
Bewußtsein
(das Meine)
-
DASEIN
Ich bin als
Dasein
, von dem
mein Bewußtsein
getragen wird.
Als
Wirklichkeit
erfassen
wir
uns
nur
dann,
wenn
wir
den
Schritt
vom
bloßen
Bewußtsein
zum
wirklichen
Dasein
vollziehen,
zu
dem
Dasein,
das
Anfang
und
Ende
hat,
sich
in
seiner
Umwelt
müht
und
kämpft
oder
ermüdet und nachgibt, genießt und leidet, Angst hat und Hoffnung.
GEIST
In
den
ideellen
Totalitäten
[
des
Geistes
]
kann
alles
vom
Bewußtsein
Gedachte
und
als
Dasein
Wirkliche
aufgenommen
werden
zur
in
sich
kreisenden
und
sich
durchdringenden
Bewegung
,
durch
welche
der
Bau
geschlossener
Welten
-
z.B.
der
Gemeinschaft,
des
Werkes,
der
Berufe
-
erwächst.
Das
Gegenwärtige
umfasst
das,
was
ich
bin,
-Dasein,
Bewußtsein
überhaupt,
Geist - und das, was mir Gegenstand wird - Weltsein.
Ist
diese
Immanenz
sich
genug
und
außer
ihr
nur
Nichts
oder
weist
sie
auf
anderes?
Durch alle geschichtlichen Zeiten haben Menschen den Sprung vollzogen aus
der
Immanenz
über
sie
hinaus:
die
Immanzenz
tut
ihnen
nicht
Genüge;
sie
wurden
sich
der
Verlorenheit
in
ihr
bewußt;
sie
erkannten,
daß
die
Immananz
nicht
aus
sich
besteht
und
nicht
aus
sich
begriffen
werden
kann.
So
taten
sie
den
transzendierenden
Sprung,
und
zwar
in
einem:
von
der
Welt
zur
Gottheit
und von dem
Dasein des bewußten Geistes
zur
Existenz.
Existenz
ist
das
Selbstsein,
da
sich
zu
sich
selbst
und
darin
zu
der
Transzendenz
verhält,
durch
die
es
sich
geschenkt
weiß,
und
auf
die
es
sich gründet.
DAS VIELFACHE DER ERSCHEINUNGEN DES UMGREIFENDEN
Es
ist
möglich,
im
Vielerlei
sich
zu
bewegen,
es
nebeneinander
hergehen,
Fremdes
sich
nicht
angehen
zu
lassen,
in
der
Zerstreutheit
fraglos
zu
leben.
Aber
in
der
Erfahrung
des
Ungenügens
der
Zerstreutheit
ist
ein
entscheidender
Sprung
möglich
und,
wenn
bewußt
geworden,
notwendig:
wenn
ich
keine
Ruhe
habe
im
Nebeneinander,
wenn
der
Antrieb
unstillbar
wird,
alles
mit
allem
in
Bezug
zu
erfahren,
die
Einheit
zu
erfassen
und
zu
bewirken.
Dieser
Sprung
führt
zur
Vernunft.
Sie
will
und
ist
das
Band
aller
Weisen
des
Umgreifenden
und
aller
Erscheinungen
in
ihnen.
Aber
wenn
hier
eine
stille
Unablässigkeit
aus
eigenemUrsprung
bereit
ist,
so
wird
doch
erst
aus
der
lebendigen
Existenz
diese
Vernunft
in
mir
als
das
Umgreifende
in
Bewegung
gebracht, das allaufgeschlossen alles mit allem verbinden möchte.