LUDWIG VAN BEETHOVEN
1770 - 1827
Komm, wann du willst, ich gehe dir muthig entgegen – lebt wohl und Vergeßt mich nicht ganz im Tode, ich habe es um euch verdient, indem ich in meinem Leben oft an euch gedacht, euch glücklich zu machen, seyd es – Heiglnstadt am 6ten october 1802 Ludwig van Beethowen
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Schluß des Heiligenstädter Testaments von 1802 ich nebst meiner Kunst, daß ich durch keinen selbstmord mein Leben endigte – lebt wohl und liebt euch; – allen Freunden danke ich, besonders fürst Lichnovski und P[r]ofessor schmidt – die Instrumente von fürst L.[ichnowsky] wünsche ich, daß sie doch mögen aufbewahrt werden bey einem von euch, doch entstehe deswegen kein Streit unter euch, sobald sie euch aber zu was nüzlicherm dienen können, so verkauft sie nur, wie froh bin ich, wenn ich auch noch unter meinem Grabe euch nüzen kann – so wär’s geschehen - mit freuden eil ich dem Tode entgegen – kömmt er früher als ich Gelegenheit gehabt habe, noch alle meine Kunst-Fähigkeiten zu entfalten, so wird er mir troz meinem Harten Schicksaal doch noch zu frühe kommen, und ich würde ihn wohl später wünschen – doch auch dann bin ich zufrieden, befreyt er mich nicht von einem endlosen Leidenden Zustande? – Komm, wann du willst, ich gehe dir muthig entgegen – lebt wohl und Vergeßt mich nicht ganz im Tode, ich habe es um euch verdient, indem ich in meinem Leben oft an euch gedacht, euch glücklich zu machen, seyd es – Heiglnstadt am 6ten october 1802 Ludwig van Beethowen
Heiligenstädter Testament
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Beethoven in Heiligenstadt
An den Aufenthalt Beethovens im Haus 19, Probusgasse 6 (er wohnte hier, um die Heilquellen von Heiligenstadt zu versuchen), erinnert eine Gedenktafel, hier verfaßte er am 6. Oktober 1802 sein "Heiligenstädter Testament". Das Haus wurde zu einem dem Komponisten gewidmeten Museum usgestaltet.
Im Haus des Hofrats Greiner konzertierten häufig Haydn, Mozart, Salieri und andere Musiker. Der Wiener Zeitung vom 26. März 1800 ist zu entnehmen, dass Beethoven zu dieser Zeit im dritten Stockwerk des Hauses wohnte. 1965 wurde ein Neubau (Tiefer Graben 8-10) errichtet. Das am Neubau angebrachte Mosaik erinnert an die Wohnung Ludwig van Beethovens, präsentiert aber falsche Jahreszahlen und Kompositionen.
BÜSTE IM PASQUALATIHAUS Ludwig van Beethoven lebte mit Unterbrechungen acht Jahre in dem Haus seines Gönners Johann Baptist Freiherr von Pasqualati auf der Mölkerbastei.
Eigene Zeichnung zu Fidelio
„Jede echte Erzeugung der Kunst ist unabhängig, mächtiger als der Künstler selbst und kehrt durch ihre Erscheinung zum Göttlichen zurück und hängt nur darin mit dem Menschen zusammen, dass sie Zeugnis gibt von der Vermittlung des Göttlichen in ihm.“ Ludwig van Beethoven
„Beethoven mag sich im Geiste von Jean Paul gewünscht haben, dass man im halbwahnsinnigen Genuss des Endlichen und seiner ganzen Toll- und Torheit die unendliche Idee des Erhabenen in einer umso strahlenderen Vision vor Augen hätte.“ . . . „So gesehen wäre die Achte nicht bitterer Nachgeschmack auf die Siebte, sondern beide gehörten zusammen wie Drama und Satyrspiel.“ Martin Geck - Musik des deutschen Idealismus - 1993
Wien - Musikverein Ouvertüre zu „Coriolan“ c-Moll, op.62 Symphonie Nr. 8 F-Dur, op. 93 Symphonie Nr. 5 c-Moll, op. 67 The Cleveland Orchestra Franz Welser-Möst