Gründung der Pfarrei 1922
Der
Bau
wurde
von
den
nordamerikanischen
Passionisten
finanziert.
Der
Orden
bezog
damals
eine
Niederlassung
in
Pasing.
Die
Passionisten
sind
Mitglieder
der
Kongregation
vom
Leiden
Jesu
Christi.
Diese
katholische
Ordensgemeinschaft
wurde
1720
vom
Heiligen
Paul
vom
Kreuz
gegründet.
Die
Gemeinschaft
ist
päpstlichen
Rechts
und
besteht
aus
Priestern
und
Laienbrüdern.
Der
Entwurf
der
Kirche
stammt
von
Georg
Wilhelm
Buchner
(1890–1971)
einem Schüler Theodor Fischers und German Bestelmeyers.
Die
Kirche
war
zunächst
als
nördliche
Begrenzung
eines
später
nicht
ausgeführten
Ortszentrums
vorgesehen.
Georg
Dehio
(München
und
Oberbayern) charakterisiert den Bau so:
„Basilikales
Langhaus
mit
polygonal
schließendem
Chor,
dem
im
Süden
ein
massiver,
das
Langhausdach
wenig
überragender
Turm
mit
Zwiebelhaube
vorgesetzt
ist.
An
der
Südwestecke
die
Taufkapelle.
-
Expressionistischer
Bau
in
gotisierenden
Formen.
Am
Außenbau
dominiert
das
mächtige
Dach.
Auffallend
die
an
Bettelordenskirchen
ausgerichteten
großen
Rundfenster
des
Obergadens.
Die
drei
Portale
Rotmarmor,
mit
Skulpturen
von
Hans
Panzer.
-
Im
Inneren
ist
der
von
einer
Art
Zellengewölbe
überspannte,
hochgelegene
Chor
durch
die
leichte
Einziehung
des
Chorbogens
vom
flachgedeckten
Langhaus
deutlich
abgesetzt.
Über
dem
nördlichen
Seitenschiff
eine
Empore,
in
Arkaden
gleich
denen
zu
den
Seitenschiffen
geöffnet
und
auf
der
Südseite
in
einer
tiefen
Blendengliederung
gespiegelt."
Die Konsekration erfolgte am 9. November 1924
durch Kardinal Michael von Faulhaber.
Geschichte und Charkteristik des Baus
Es
darf
nicht
verschwiegen
werden,
dass
der
Architekt
der
Kirche,
Georg
Wilhelm
Buchner
(*1890
-
†1971)
später
in
die
nationalsozialistische
Diktatur
verstrickt
war.
Er
entwarf
neben
Kirchen
auch
zahlreiche
monumentale
Kreisforen
mit
Verwaltungszentrum
und
Aufmarschplatz,
eine
Thingstätte
an
der
Theresienwiese
(zusammen
mit
German
Bestelmeyer) sowie eine NS-Führerschule in Kranzberg.
Hier weiteres auf Wikipedia . . .
JESU
"Der Gebeugte Leere Stuhl"
Das Erinnerungsmahnmal an die
Leidenszeit vieler Mitbürger
Am symbolträchtigen 9. November
2016 erfolgte die Einweihung mit einer
Ansprache von Pfarrer Klaus-Günter
Stahlschmidt und der Festrede von
Prof. Dr. Michael Wolffsohn.
JESUS LITT, WIE LEIDET CHRISTUS?
Ist
der
gute,
der
rettende
Gott
selber
noch
zu
retten?
Regiert
uns
Liebe
oder
Hass?
Ist
das
Böse,
das
Grauen,
der
Wahn-Sinn
nur
dem
Menschen
anzulasten?
Oder
kommen
wir
sogar
aus
den
Händen
böser
Mächte,
verflucht
uns
Gott?
Bilden
wir
Gott
nach,
nach
unserem
beschränkten
Sein?
Wird
er
durch
uns
zu
einem
unheilvollen,
übergroßen
Du,
zu
unserem
übermächtigen
oder
machtlosen
Spiegelbild,
Angst schaffend durch seine strafende Macht, verlacht und verspottet in seiner sinnlosen Ohnmacht.
Es
ist
dieser
von
uns
gemachter
Gott,
der
Gott
unserer
Kurzsichtigkeit,
der
zu
allem
missbraucht
werden
kann.
Dieser
von
uns
Geschaffene
lässt
alles
zu,
was
wir
in
unserer
Beschränktheit
wollen.
Dieser
Gott
wird
zu
allem
benutzt,
zur
Vergottung
des
Nutzens
und der Lust. Dieser Gott, aus Angst und Ignoranz von uns geschaffen, lähmt uns, er tötet uns.
Ist
Gott
tot?
Und
wer
ist
schuld
an
seinem
Tod?
Wir,
die
wir
aus
unserer
Unmündigkeit
nur
nach
uns
selber
rufen,
nur
uns
selber
träumen,
nur
uns
selber
schaffen?
Wir,
die
wir
in
unserer
Beschränktheit
einen
winzigen
Teil
für
das
Ganze
und
Wichtigste
halten?
Wir,
die wir die Suche abbrechen, bevor das Licht die Nacht erhellen kann? Wer tötet? Ist es unser in Freiheit verirrter Wahn?
Aber
unser
Schreien,
nach
dem
Warum
des
unschuldigen
Leidens
im
Atem
der
schuldbeladenen
Zeit,
es
verhallt
ungehört
im
Schwarz
des
Nichts.
Du,
Bild
des
offenen
Geheimnisses,
wir
klagen
an:
Wo
warst
Du,
Gott
allmächtiger,
Du
Gott
der
Liebe,
an
all
den
Orten
des
Grauens,
der
Vernichtung,
in
.
.
.
Auschwitz
.
.
.
in
.
.
.
in
.
.
.
in
.
.
.
Wolltest,
willst
Du
nicht
eingreifen,
oder
kannst
du
es
nicht?
Sind
wir
ohne
Hoffnung,
von
dir
losgelöst,
gekettet
an
uns
selber?
Wir
fragen
dich:
Du
bist
doch
in
allem,
Du
wirst
doch
auch
durch
unsere
Taten
und
Untaten,
Du
bist
doch
im
Leid
gegenwärtig,
Dein
Werden
geschieht
doch
auch
durch,
mit
und
in
diesem
unbeschreibliche
Leid?
Es
ist
doch
dein
Werden,
dem
dies
alles
geschieht?
Wie
kannst
Du
dies
vor
deiner
Liebe
zu
deiner
Schöpfung
verantworten?
Wie
können
wir
glauben,
wie
wir
auch
in
unseren
Leiden
mit
Dir
zu
einer
Gestalt
werden?
Bleiben
die
Antworten
auf
diese
Fragen
im
offenen
Geheimnis für immer verschlossen?
Die
Christologisierung
Jesu
von
Nazaret
kann
seine
Botschaft
und
Praxis
in
der
Tat
„kaltstellen"
oder
neutralisieren,
indem
sie
Jesus
von
Nazaret
vergißt
und
nur
ein
himmlisches
Kultmysterium
übrigbehält:
die
große
Ikone
Christus,
die
man
so
weit
auf
die
Seite
Gottes
geschoben
hat,
daß
auch
er,
Jesus
Christus,
alle
kritische
Kraft
in
dieser
Welt
verliert.
Für
die
Göttlichkeit
Jesu
kämpfen
kann
in
einer
Welt,
die
Gott
schon
lange
ade
gesagt
hat,
von
vornherein
zu
einer
verlorenen
Schlacht
werden.
Es
verkennt
auch
die
tiefste
Absicht
des
Heilsplanes
Gottes
,nämlich
daß
Gott
uns
gerade
auf
eine
menschliche
Weise
entgegen-kommen
wollte,
damit
wir
ihn
schließlich
-
in
der
Tat
-
finden
können.
Wenn
wir
Gottes
Heilsabsichten
respektieren
wollen,
dann
stellen
wir
uns
unter
die
Kritik
des
Menschen
Jesus;
dann
erst
gewinnen
wir
einen
Ausblick
auf
den
lebendigen
Gott!
Das
erfordert
Geduld,
auch
katechetisch.
Um
es
grob
zu
sagen:
Während
Gott
selbst
darauf
aus
ist,
sich
in
menschlicher
Gestalt
zu
zeigen,
wollen
wir
unserseits
gerade
diese
Menschheit
so
schnell
wie
möglich
übergehen,
um
eine
„göttliche
Ikone"
zu
bewundern,
aus
der
die
Züge
des
kritischen
Propheten
geglättet
sind.
So
„neutralisieren"
wir
die
kritische
Kraft
Gottes
selbst,
und
es
besteht
die
Gefahr,
daß
wir
neben
den
vielen
Ideologien,
an
denen
die
Menschheit
schon
reich
ist,
nur
eine
neue
Ideologie
hinzugewinnen:
die
Christologie!
Ich
befürchte
manchmal,
daß
wir
mit
der
scharfen
Kante
unserer
bekennenden
Glaubensaussagen
über
Jesus
die
kritische
Seite
seiner
Prophetie,
die
durchaus
sozial-politische
Konsequenzen
hat,
zerstören.
Einseitige
Vergöttlichung
Jesu,
d.
h.
ihn
ausschließlich
auf
Gottes
Seite
verweisen,
heißt
in
der
Tat
einen
historischen
lästigen
Menschen
und
Spielverderber
und
eine
gefährliche
Erinnerung
an
eine
provozierende,
lebendige
Prophetie
aus
unserer
Geschichte
beseitigen - auch eine Art, Jesus als Propheten Schweigen aufzuerlegen!
Edward Schillebeeckx- "Jesus -Die Geschichte von einem Lebenden" Seiten 595/596
Südlicher Seitenaltar - Die Leiden Marias
von Albert Burkart
"Es
gibt
eine
massive
Glaubenskrise,
die
nichts
damit
zu
tun
hat,
dass
Menschen
keine
religiöse
Sehnsucht
mehr
hätten
und
nun
nur
noch
verdiesseitigt,
an
materiellen
Dingen,
am
kurzen
Glück
des
Augenblicks
oder
auch
der
schnellen
Lustbefriedigung
interessiert
wären.
Das
mag
es
alles
auch
geben,
ja.
Aber
es
gibt
vor
allem
eine
massive
Sprachlosigkeit
in
Glaubensdingen.
Man
redet
heute
über
Religion,
das
eigene
religiöse
Erleben;
die
Gottesfrage
aber
als
Frage
nicht
nur
für
mich,
sondern
als
die
Frage
der
einen
Menschheit,
fällt
heute weitgehend aus."
Überhaupt
ist
ja
nicht
Religion,
sondern
Gott
in
die
Krise
geraten.
Die
Gottesgewissheit
vergangener
Generationen
ist
vielen
Menschen
längst
abhanden
gekommen
.....
Ein
Grund
dürfte
sein,
dass
man
es
mit
dem
alten
Gott,
vordem
es
sich
zu
fürchten
galt,
weil
doch
unterschiedslos
alle
gesündigt
hatten
und
deshalb
Strafe
verdienten,
dieser
doch
nur
barmherzig
sei,
wenn
er
einige
wenige
rette,
der
überwiegende
Rest
aber
durchaus
gerechterweise
der
ewigen
Verdammnis
anheimfiele,
nicht
mehr
aushielt
Dieser
Gott
war
längst
einen
schleichenden
Tod
gestorben.
Und
für
dieses
Vermissen
Gottes,
eines
erfahrungskonfrontierten
Gottes,
gab
es
im
Raum
der
Kirchen
keinen Ort."
Magnus
Striet
in
"Gottes
Schweigen
-
Auferweckungssehnsucht
-
und
Skepsis" S. 18/19 - 2. Auflage 2017
Was wäre mit Jesus,
dem Juden, 1933-45
bei uns geschehen?
„Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34 EU)
„Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lk 23,43 EU)
„Frau, siehe, dein Sohn!“ und: „Siehe, deine Mutter!“ (Joh 19,26–27 EU)
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mk 15,34 EU; Mt 27,46 EU; Psalm 22,2 EU)
„Mich dürstet.“ (Joh 19,28 EU)
„Es ist vollbracht.“ (Joh 19,30 EU)
„Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ (Lk 23,46 EU)